13 . Schwierige Kindheit

Eine 34-jährige Frau, ich nenne sie Renate, sucht mich auf, weil die Geburt ihres Kindes schmerzhafte Erinnerungen an ihre eigene Kindheit ausgelöst hat. In einem längeren Prozess über zweieinhalb Jahre lernt Renate sich selber und ihre Gefühle besser kennen. Sie lernt auch, mit für sie schwierigen Situationen angemessen umzugehen. Als wir die Begleitung abschliessen, geht es ihr in allen Lebensbereichen gut und sie fühlt sich stark und stabil.

Drei Jahre später ist sie nach einem Vorfall im beruflichen Bereich stark verunsichert und sucht mich nochmals auf. Viele Gefühle von früher sind plötzlich wieder da, und Renate hat den Eindruck, dass sich bei ihr gar nichts verändert habe. Nachdem ich ihr aufgezeigt habe, welchen weiten Weg sie schon in der Arbeit an sich zurückgelegt hat, klären sich die Gefühle. In der zweiten Sitzung arbeiten wir mit der Meridianharmonisierung daran, die restlichen Ängste und Unsicherheiten aufzulösen.

Danach fühlt sich Renate gut und selbstsicher und braucht keine weitere Unterstützung mehr von mir.

Drei Monate nach dieser Sitzung erhalte ich die folgende Karte:

"Liebe Frau Schiftan
Wie versprochen melde ich mich nochmals bei Ihnen. Mir geht es immer noch gut und zeitweise sogar sehr gut. Die Klopfmethode (Anmerkung: Mit der Klopfmethode ist die Meridianharmonisierung gemeint) scheint sich zu bewähren. Da doch einiges an unnötigen und belastenden Schuldgefühlen und sonstigem Ballast wegfallen, wird das Leben um Einiges leichter.
Meine Beziehung zu den Kindern, zu meinem Mann und auch zu andern Personen musste ich neu justieren, da ich ja plötzlich nicht mehr bereit war, alles zu schlucken. Das hat mich und natürlich die andern schon etwas irritiert. Aber ich habe ein gutes Gefühl, dass wir alle auf einem guten Weg sind.
Es bleibt mir, Ihnen eine wunderschöne und erholsame Weihnachtszeit zu wünschen und für das kommende Jahr 2005 nur das Beste.
Viele Grüsse von Renate"